
Weitere Werke im Kreuzgang
1. Marienleben von Peter Maggenberg
Die Szenen des Marienlebens wurden im Jahr 1927 unter einer Malerei des 17. Jhs. wiederentdeckt. Sie wurden von ihrem Untergrund abgelöst und gemäss den Prinzipien der damaligen Zeit restauriert, die grosszügige Wiederherstellungen erlaubten. Mehrere Wappen wurden auf dem Rahmen dargestellt, hervorzuheben sind die der Stifterfamilien Praroman und Bugniet.

Anbetung der Könige
Peter Maggenberg wurde um 1380 in Tafers (Kanton Freiburg) geboren und starb gegen 1462/1463. Er war lange Zeit in der Stadt Freiburg tätig, deren offizieller Maler er war, sowie in der Stadt Sitten, in der sich mehrere seiner Werke befinden. Sie entstanden etwa 1434–1437 in der Basilika von Valeria.

Geburt Jesu, Detail

Verkündigung, Detail
Die Kunst Maggenbergs, der zu den Künstlern der Internationalen Gotik gehört, ist durch elegante Figuren und geschmeidige Umrisse gekennzeichnet. In allen seinen Werken hebt der Künstler Gegenstände des täglichen Lebens hervor, die er detailgetreu abbildet.

Vermählung Mariens
Sein Stil vereinigt deutsche und italienische Einflüsse. Die letzteren werden besonders gut sichtbar in der Architekturdarstellung dieser Szene. Die 5 Szenen des Marienlebens wurden vermutlich 1440 gemalt.

Der Hohepriester Heli mit Samuel und die Geburt Mariens
2. Totentanz von Pierre Wuilleret
Um 1606–1608 schmückte der Maler Pierre Wuilleret den Kreuzgang mit 17 Szenen eines Totentanzes. Aufgrund ihres schlechten Zustandes wurden sie 1927 abgetragen, um das Werk von Peter Maggenberg sichtbar zu machen. Wenige Fragmente sind im Kreuzgang erhalten.

Fragment der Szene mit Bischof und Abt
Der Tod erscheint hinter der linken Schulter des Geistlichen

Vor der Zerstörung der Malereien wurden von Maurice Moullet
Gouache-Kopien angefertigt. Hier die Szene mit Bischof und Abt
3. Kruzifix und Maria Magdalena
Der Gekreuzigte, wohl um 1505 geschaffen, wird einem Freiburger Bildhauer, genannt Meister der grossen Nasen, zugeschrieben. Die Figur der Maria Magdalena zu seinen Füssen datiert vom Ende des 16. Jhs. Zusammen mit anderen Figuren gehörten sie zu einem Kalvarienberg beim Eingang zum Klosterfriedhof.

Kruzifix und Maria Magdalena